Mittlerweile ist es auch in Dreisel eine gute Advents-Tradition, dass man sich jeden Abend an einem anderen weihnachtlich gestalteten Fenster trifft. Auf diese Weise entstehen 24 gute Gelegenheiten zum Treffen, Kennenlernen und Klönen im Dorf. Initiiert wurde die Aktion von Sabrina und Reinhard Wagner nach einem bewährten Helpensteller Vorbild.
Bei den abendlichenTreffen zwischen dem 1. und 24. Dezember 2022 wurde eine Sammelbüchse herumgereicht, deren Erlös von Sabrina und Reinhard ursprünglich der Dorfgemeinschaft Dreisel zugedacht war. So kamen immerhin €371,- zusammen. Aus der Kasse der Dorfgemeinschaft wurde der Betrag auf €400,- und vom Vorsitzenden Gerd Hundenborn um weitere €100,- auf €500,- aufgestockt und anschließend an die Windecker Tafel weitergeleitet, weil, so Gerd Hundenborn „wir wissen, dass dort die Not besonders in diesem Winter mit den gestiegenen Kosten für die alltäglichen Dinge sehr viel größer ist“.
Das Foto zeigt Gerd Hundenborn, Gitta Wiens, Monika Zieren und Bertold Rupp (v.l.) bei der Übergabe der Spende. Weitere Spenden sind bei der Windecker Tafel stets willkommen und helfen den Bedürftigsten in unserer Gemeinde.
Wer derzeit an dem schmalen Rasenstück an der Dreiseler Kapelle vorbei geht, dem bietet sich ein besonders ekelerregendes Bild: Buchstäblich "haufenweise" Hinterlassenschaften mindestens eines wirklich großen Hundes. Die Stelle war ja schon immer ein beliebtes Ziel für "Gassi-Gänge" (oder besser "Kapelli-Gänge") aber so vollgeschissen sah es dort noch nie aus! Und demnächst soll der Rasen wieder regelmäßig gemäht werden...
Man fragt sich wirklich, wie Menschen so rücksichtslos sein können und ihre Hunde einfach mitten im Dorf auf ein Stück Rasen kacken lassen - und das immer wieder.
Wenn man herausfindet, wer das zweibeinige Ferkel am anderen Ende der Leine ist, sollte man ihm oder ihr die ganze Sch...e vor die Haustüre werfen!
...ist tot. Er starb im ersten Morgenrot!
Ganz so poetisch wie im Alexandra-Schlager aus den 60ern ging es bei dem horizontal auf einem Balken abgestützten Apfelbaum auf der Dreiseler "Plätte" wohl nicht zu, als kürzlich eine Säge sein Ende besiegelte. Volkmar Iwertowski berichtet, dass oft Dreiseler und Auswärtige die Attraktion bewunderten und auch fotografierten. Sogar in das dicke Buch eines Eitorfer Heimatforschers schaffte er es.
Bernd Overhaus kennt die Geschichte des Baumes und sein Ende, stand er doch auf seiner Schafwiese. Er berichtet, dass er vor vielen Jahren die Stütze angebracht hat und dass sich "Generationen von Kindern", angefangen von seinen eigenen, auf der Schafswiese bei den Tieren aufgehalten haben und gerne auf dem Baum herumgeklettert seien. Kürzlich jedoch habe sich der Baum weiter geneigt, nachdem der Stützarm offenbar weggefault sei. Aus Sicherheitsgründen habe er den schönen "Altstar" auf seiner Schafswiese gefällt - sicher nicht ohne Bedauern.
Dann soll der Baum wenigstens hier weiterleben!
Wenn das Jahr zu Ende geht, blickt man schon mal zurück. Man erinnert sich an Gewesenes, an schöne Momente, an weniger schöne.
Man erinnert sich an Menschen, an Begegnungen und Ereignisse mit diesen Menschen und man denkt auch an Menschen, die gegangen sind, die uns verlassen haben.
Menschen, mit denen man sein Leben in Dreisel geteilt hat und die jetzt fehlen.
Dabei schweifen meine Gedanken aber auch ab zu unserem alten Fußballverein, der ebenfalls nicht mehr existiert. Über Generationen hat dieser Verein das Leben in unserem kleinen Ort mitgeprägt - emotional und auch kulturell. Und dieser Verein fehlt mir persönlich sehr.
Volkmar Iwertowski, Dezember 2022
(Ein Gedicht zur Erinnerung an den TSV Dreisel 1919 e.V. findet ihr in der "Dorfchronik/Vereine")